Aktiv gegen das Artensterben
Kontakt
Projektleiterin in Irsee ist die Kreisrätin Dr. Ulla Schuster, die zusammen mit den Bauhofmitarbeitern das Projekt betreut. Interessierten Bürgerinnen und Bürgern gibt sie gerne Auskunft.
Telefon 08341/9083803
Kontakt im Landratsamt
Sarah Sagemann
Telefon 08342/911-193
E-Mail Sarah.Sagemann@lra-oal.bayern.de
Fachl. Fragen beantwortet
die Planerin Ingrid Völker
Telefon 08841/9989965
Nachpflanzungen
Auf Beschluss des Gemeinderats und in Abstimmung mit den Landwirten sollen in der Hochstraße, den Lang- und dem Almweg an den Straßenrändern neue Bäume und Sträucher gepflanzt werden, um eine größere Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten zu erreichen (Biodiversität) und um die vorhandenen Grüninseln (Bäume und Sträucher) besser zu vernetzen. Außerdem wird die Geschwindigkeit in diesem Bereich ab sofort auf 50 km/h begrenzt. Den aktuellen Pflanzplan finden Sie → hier
Nach einem Beschluss des Gemeinderates im November 2016 beteiligt sich Irsee an dem Leaderprojekt "Blumenwiese x 16 – Modellhaftes Grünflächenmanagement und Umweltbildung zum Schutz unserer heimischen Blumenwiesen". Insgesamt haben sich hier 16 Gemeinden aus dem Landkreis zusammengefunden, um aktiv etwas gegen den massiven Artenverlust in unserer Heimat zu unternehmen.
So soll der Wiesenschutz in den Gemeinden intensiviert und Wegränder und Böschungen als Landschaftselemente gestärkt werden. Ziel ist es, z. B. Hummeln, Bienen und Schmetterlingen wieder mehr Nahrung zu bieten und damit die biologische Vielfalt herzustellen. Neueste Studien belegen, dass sämtliche geflügelten Insekten massiv vom Aussterben bedroht sind.
Ein erster Schritt wurde in Irsee bereits im November 2018 getan. Am Bürgerhaus, in den Seitenstreifen der Von-Bannwarth-Straße und auf Bezirksgrund an der Schulschnecke wurden Flächen bearbeitet, mit Blumenzwiebeln bestückt und spezielles Saatgut eingebracht. Auf dem Bild links sieht man helfende Schulkinder beim Stecken von Blumenzwiebeln oberhalb des Schulackers. Insgesamt wurden bei dieser Aktion 2 500 Blumenzwiebeln vergraben. Der Markt Irsee hofft, durch ein gutes Beispiel der Kommune auch die Irseer zu animieren, in ihren Gärten wieder mehr einheimische und artenreiche Vegetation zuzulassen.
Inzwischen findet man auf den Blühflächen wertvolle Arten, die es auf offener Flur nur noch selten gibt. Rosen-Malve, Acker-Witwenblume, Natternkopf, Labkraut oder die Wiesen-Flockenblume – um nur einige zu nennen.
Weitere interessante Informationen hat der Arbeitskreis Artenvielfalt Pforzen auf einer eigenen Website zusammengestellt. Schauen Sie → hier
Auch in Irsee kümmert sich ein Arbeitskreis um die Artenvielfalt. Die Akteure haben sich beim NEZ (Naturerlebnis-Zentrum Allgäu) zu "Blühbotschaftern" ausbilden lassen. Ansprechpartner für weitere Begeisterte sind Karina Oberweiler (08341/7156009), Colin Hartmann (08341/41691) und Ulla Schuster (08341/9083803).
Paten gesucht
Um den ökologischen Gedanken zu stärken, sucht der Markt Irsee sogenannte Paten für die Ansaat und die Betreuung von Blumenwiesen. Hierbei ist es denkbar, "kleine Inseln" im Ort (z. B. Baumscheiben, Teilabschnitte von Straßenrändern oder innerörtliche Grünflächen) jeglicher Größe umzugestalten. Bürgermeister Lieb: "Wir würden uns über eine rege Teilnahme freuen." Saatgut und Unterstützung gibt es vom Markt Irsee. Interessenten melden sich bitte im Gemeindeamt.
Projektworkshops
Den Modellgemeinden wird in Projektworkshops das Wissen rund um Anlage, Gestaltung und Pflege heimischer Blumenwiesen vermittelt.
Mähkonzept
Die erste Mahd darf nicht vor dem 15. Juni erfolgen, damit die Pflanzen ausblühen und aussamen können. Insbesondere der Langweg, Almweg, Von-Bannwarth-Straße, das Gebiet am Oggenrieder Weiher, der Verlauf des Krebsbachs sowie die Wiese am "Rostwildrudel" sind auf Beschluss des Gemeinderates zukünftig einem naturgemäß angepassten Mähkonzept unterzogen. Dadurch wird gewährleistet, dass sich das bestehende Ökosystem regenerieren kann und auch die angrenzenden Fächen dadurch profitieren.