Veteranen- und Soldatenverein
Vorstand
Manfred Reuter (1. Vorstand, kommissarisch)
Thomas Städele (Kassierer)
Hartmut Bauer (Schriftführer)
Seit dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurden vielerorts Veteranen- und Soldatenvereine gegründet, um den Kriegsteilnehmern bei der Wiedereingliederung in das Zivilleben zu helfen. Den Veteranen- und Soldatenverein Irsee gibt es seit 1873, er zählt nahezu 100 Mitglieder. Heute kümmert sich der Verein um die Pflege der Ehrenmale in der Gemeinde und organisiert am Volkstrauertag den Veteranenjahrtag. Nach einem Gedenkgottesdienst in der Klosterkirche geht es unter Begleitung der Musikkapelle und den Fahnenabordnungen zum Kriegerdenkmal. Dort gedenken der Vorsitzende des Vereins und Irsees 1. Bürgermeister, Andreas Lieb, der Soldaten, die in Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenenschaft kamen, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren, derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten oder einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurden. Sie gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten. Sie gedenken aber auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Bei den jüngsten Feierlichkeiten betonte Bürgermeister Lieb: "Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhung unter den Menschen und Völkern. Unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen – zu Hause und in der ganzen Welt."
Zimmermann-Kanone
Seit dem 14. Jahrhundert gibt es die Tradition des Böllerschießens für den Ehrensaluts. Die Waffen dazu wurden Ende des 19. Jahrhunderts nach seinem Erbauer Gustav Zimmermann benannt. Sie wurden bis weit nach dem Ersten Weltrieg produziert. Heute kann man sie nur noch antiquarisch ersteigern. Über den Ursprung der Irseer Kanone mit Fallverschluss und 57 Milimeter-Kaliber ist nichts bekannt, doch die Waffe ist echt und stammt vermutlich aus dem Jahr 1922.
Die historische Kanone wird für Salutschüsse bei Feierlichkeiten des Vereins und bei Beerdigungen von Veteranen eingesetzt. Als Nachfolger von Fritz Holderried (im Bild rechts) haben Thomas Reuter und Jürgen Rübsamen (im Bild links) 2016 das Ehrenamt des Kanonier übernommen. Zur sicheren Verwahrung des Schießpulvers wurde ein Tresor angeschafft.
Gedenkgottesdienst
Jährlich zum Volkstrauertag gibt es einen Gedenkgottesdienst in der Klosterkirche. Anschließend Marsch zum Ehrenmal mit Kranzniederlegung, Totengedenken und Salut.